Vor 5 Jahren eröffnete mir meine Hausärztin dass ich an Diabetes Typ 2 erkrankt bin. Sie verschrieb mir Metformin, drückte mir eine Broschüre in die Hand und das wars auch schon. Mehr Info bekam ich nicht und stand ziemlich ratlos da.
Worauf musste ich achten? Was durfte ich essen und was nicht? Allerlei Gedanken schossen durch meinen Kopf und ich wusste nicht wie ich das bewältigen soll.
Also las ich erst mal die Broschüre durch, die jedoch, ehrlich gesagt, das Chaos in meinem Kopf nicht besänftigte.
Ich probierte alles Mögliche aus, die Zuckerwerte bewegten sich dauerhaft im 200er bis 300er Bereich, ich war ständig müde, hatte Kopf- und Gliederschmerzen, konnte nur noch aus dem Haus wenn eine Toilette in der Nähe war und fühlte mich rundherum elend.
Wirklich in den Griff bekommen habe ich es zu der Zeit nie.
Das Metformin wurde erhöht, als das nicht mehr ausreichte bekam ich Velmetia und letztendlich spritzte ich Insulin.
Ich habe fett- und salzarm gekocht, verwendete nur noch Dinkel Nudeln, aß hauptsächlich Vollkorn und Dinkelbrot, viel frisches Gemüse und Obst, so wie es empfohlen wurde, aber erreichte nie die vorgegebenen Werte von 120. Selbst im Krankenhaus mit 1200 cal Diät für Diabetiker bekamen sie die Werte nur durch hohe Insulingaben erst nach einer Woche in einen akzeptabeln Bereich.
Durch das Insulin nahm ich, trotz dem ich auf meine Ernährung achtete, rapide zu und ich konnte nichts dagegen tun. In kürzester Zeit zeigte die Wage 8,9 kg mehr an. Ich war ständig hungrig und musste mir das Essen regelrecht verkneifen.
Ich traf eine Entscheidung
Da eine Gebärmutter OP nichts brachte sagten mir die behandelnden Ärzte das ein großer Bauchschnitt nötig wäre um erfolgreich zu behandeln. Dies wollten sie jedoch nicht machen da sie aufgrund der hohen Zuckerwerte mit extremen Wundheilungsstörungen rechneten.
Also was tun?
Ich setzte in Eigenverantwortung das Insulin ab und nahm wieder die Velmetia Tabletten morgens und abends.
Kartoffeln, Nudeln und Brot strich ich von meinem Speiseplan und schrieb alles, was ich zu mir nahm, akribisch auf.
Meine Ernährung besteht seither aus viel frischem Gemüse, Obst, Naturjoghurt, Quark, Käse und Fleisch.
Fette Sorten sind allerdings tabu, auch Wurst habe ich von dem Speiseplan gestrichen. Dafür esse ich gerne Hähnchenbrust in Aspik, von dem eine Packung gerade mal 85 cal. hat.
Ab dem 5. Tag waren meine Werte optimal, sie lagen in der Regel zwischen 90 und 120, auch den Bluthochdruck bekam ich so in den Griff, er ist inzwischen eher niedrig sodaß ich eine der Bluthochdrucktabletten weglassen kann.
Alles in allem fühle ich mich wesentlich wohler und bin leistungsfähiger.
Das Beste daran ist jedoch, dass ich in den 41 Tagen, seit dem ich die Ernährung umgestellt habe, schon 9,8 kg abgenommen habe!!!
Insulin zuspritzen musste ich nie.
Anfangs war es schwierig aber heute macht mir auch das Einkaufen nichts mehr aus, Dinge die mir nicht gut tun interessieren mich nicht mehr.
Jedem Typ 2 Zuckerkranken kann ich das wärmstens empfehlen!
